Wenn man schulpflichtige Kinder hat, lebt man zwangsläufig im "Ferien-Rhythmus". Geht es Dir auch so?
Als meine Kinder noch klein waren, fühlte ich mich durch die Ferien richtig bedroht: was soll ich bloß machen, um sie einigermaßen bei Laune zu halten? Zumal die Interessen der Erwachsenen und der Kinder ziemlich auseinander gehen... Unzufriedene Eltern und maulende Kinder sind häufig Realität. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob es einen "perfekten" Urlaub gibt, in dem das Reiseziel für alle passt, die Eltern ihre kleine Ruhe-Inseln finden und die Kinder sich trotzdem nicht langweilen. Und das Ganze außerhalb der organisierten Pauschalreisen mit Kinder-Klub.
Wir haben im Laufe der Jahre verschiedene Varianten ausprobiert: von einer langweiligen Ferienwohnung an der Ost See, Camping mit Freunden und vielen Kindern bis zu organisierten Trips mit Kinderbetreuung (allerdings mit nachhaltigen Reise Agenturen). Überall fehlte etwas. Entweder der Erlebniswert, die Ruhe oder das Gefühl, dass wir durch die Reise als Familie mehr zusammengeschweißt wurden. Natürlich hat jedes Familienmitglied seine Bedürfnisse - auch die Kinder. Doch inzwischen verstehe ich meine Aufgabe darin, durch das Reisen den Kindern die Welt zu zeigen, mit ihnen zusammen in fremde Kulturen einzutauchen, ihre Offenheit zu bewundern und ihre Toleranz zu stärken.
Also werde ich meine minimalistische Reisetasche packen und aufbrechen. Wohin die Reise geht, verrate ich erst im August. Denn nun mache ich eine schöpferische Pause: weit weg, offline und frei.
Ich wünsche auch Dir eine inspirationsreiche Pause - ob Zuhause oder auf Reisen - den eigenen Alltag aus der Vogelperspektive zu betrachten schärft den Blick für das Wesentliche...