Mit Asana wurde ursprünglich ein Sitz oder eine Sitzhaltung bezeichnet. Diese Definition geht zurück auf Patanjali, den Verfasser der Yoga Sutras. Damals, vor fast 2.000 Jahren, existierte die Vielfalt der Asanas, die wir heute kennen, noch nicht. Daher finden wir eine recht knappe Beschreibung des Begriffes Asana: Patanjali widmet ihr nur drei Sutras. Interessant dabei ist, dass diese "Sitzhaltung" nicht konkret beschrieben ist. Es wird weder gesagt, in welcher Position die Beine sein sollen, noch wie die Hände zu halten sind.

Es geht viel mehr um die Qualität der Haltung, die "stabil und entspannt" sein sollte. Das sind zwei Begriffe, die vom ersten Blick mit einander nicht vereinbar sind. Doch bei einer Asana geht es nicht nur um die äußere Ausführung, sondern auch um die innere Haltung. Das Sitzen an sich geschieht ganz ohne Mühe, wenn die Stabilität durch die Ausrichtung des Geistes auf das Unendliche kommt. Denn im Unendlichen werden alle Gegensätzlichkeiten des Endlichen vereint. Daher entsteht die äußere Stabilität in der inneren Entspannung des Geistes.

Was bedeutet das Ganze für unsere Yoga Praxis des 21. Jahrhunderts?

  • wir sollten die zwei Ebenen einer Asana begreifen: die äußere und die innere
  • die innere Ruhe und Entspannung verleihen der äußeren Form der Asana Stabilität
  • die äußere Form einer Asana ist leer ohne die inneren Ruhe in der Mitte
  • die Asana Praxis ohne innere Ausrichtung kann nicht als Yoga bezeichnet werden
  • Das Verbinden von Stabilität und Entspannung, also der meditative Zustand in jeder Körperhaltung, ist das Ziel der Asana Praxis

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