Raja Yoga – auch Astanga Yoga genannt – ist ein zentrales Thema in der Yoga Philosophie. Patanjali – der Verfasser der berühmten Yogasutras – widmet diesem Thema 83 Sutras, die die Mitte seines Werks bilden.

Raja Yoga ist ein achtgliedriger Übungsweg des Yoga, das Patanjali nach dem buddhistischen Vorbild systematisiert. Er übernimmt nicht nur das Konzept von acht Gliedern („Edler Achtfacher Pfad“), sondern stellt auch Meditation ins Zentrum der Yogapraxis.

Für viele, die heute Yoga praktizieren, mag sich das befremdlich anhören, dass Meditation der Kern des Übens ist. Wenn Du Dich jedoch mit dem Raja Yoga beschäftigst und versuchst, die anderen Aspekte dieses Pfades zu durchdringen, ändert sich die innere Einstellung zu den Übungen und die Praxis wird reicher und tiefer. Denn nicht nur die Übung zählt, sondern auch die innere Einstellung.

Es wird viel darüber diskutiert, wie die einzelnen acht Glieder zu einander stehen. Im Grunde gibt es zwei Sichtweisen: die erste meint, dass es sich um die aufeinander folgende Stufen handelt. Die andere Sicht geht davon aus, dass alle acht Glieder gleichberechtigt sind. Es ist schwer zu sagen, wer Recht hat.

Yamas und Niyamas – die ersten zwei Glieder des Raja Yoga – beschreiben Übungen für gutes Handeln und gute Yogapraxis.

Asana, pranayama und pratyahara – die Stufen drei bis fünf – beschäftigen sich mit den Übungen der rechten Sitzhaltung, der Atemregulierung und des Zurückziehen der Sinne.

Dharana, dhyana und samadhi – die letzten drei Glieder erklären die Grundprinzipien der Meditation als inneren Kern nicht nur der ersten Glieder sondern jeder Yogaübung.

 

Foto: igor ovsyannykov by unsplash.com

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